Dank einer ausgefeilten Konstruktionsweise wirkt der ‹Stadthallensessel› optisch massiv und wertig. Aufgrund der reduzierten Form und eines charakteristischen, optionalen Lochmusters in der Rückenlehne überrascht er aber mit einem verhältnismässig geringen Gewicht. Das macht sein Handling auch in grosser Zahl sehr einfach. Der Rahmen der Sitzfläche ist in massivem Bugholz gefertigt und wird durch eine «fremde Feder» aus nicht gebogenem Holz zugunsten von Stabilität und Langlebigkeit unterstützt. Um ein besonders ästhetisches und hochwertiges Möbel zu erhalten, erfolgt die Feinbearbeitung wie das Schleifen der Buchenholz-Oberfläche noch heute in aufwendiger Handarbeit. Variabel ergänzt der klassische Stapelsessel Versammlungs- und Veranstaltungsräume – in loser Anordnung oder auch per Stuhlreihenverbindung – im Redesign auch ohne Armlehnen.
Architekt Roland Rainer
Roland Rainer (1910 - 2004), Arch. Prof. Dr. Dr. h. c., studierte Architektur an der technischen Hochschule in Wien. Der gebürtige Kärntner prägte die österreichische Architektur und durch seine internationale Lehrtätigkeit mehrere Generationen von Architekten. Als sein Meister- werk gilt die Wiener Stadthalle, die in den Jahren 1954 bis 1958 im Zeichen politischer und kultureller Erneuerung entstand. Rainers Werk reicht von Wohnbauten über Schu- len und Kirchen bis hin zu Möbelentwürfen, darunter der legendäre stapelbare «Wiener Stadthallensessel».
